- Speicherhierarchie
- Speicherhierarchie,Datenverarbeitung: Einteilung der Speicher (Datenspeicher) eines Computers in verschiedenen Ebenen nach ihrer Nähe zur Zentraleinheit (beziehungsweise nach der Enge der Zusammenarbeit mit der Zentraleinheit): 1. Ebene, Primärspeicher: Arbeitsspeicher, sehr schneller Halbleiterspeicher mit direktem Zugriff (RAM); 2. Ebene, Sekundärspeicher: Magnetplattenspeicher (v. a. Festplattenspeicher), Zugriff direkt beziehungsweise zyklisch, mittlere Zugriffszeit; 3. Ebene, Tertiärspeicher: langsamerer Speicher mit sequenziellem Zugriff, v. a. Magnetbandspeicher. Gelegentlich werden die Register und die Pufferspeicher (wie Cachespeicher) der Zentraleinheit als Speicher der 0. Ebene bezeichnet. In der Regel werden Daten nur zwischen Speichern benachbarter Ebenen übertragen. Die Speicherhierarchie beruht auf den unterschiedlichen Herstellungs- beziehungsweise Erstehungskosten für die verschiedenen Speicher; sie ist eine Reihenfolge abnehmender Kosten je Speicherelement (Bit) sowie zunehmender Zugriffszeit und Speicherkapazität. Im Hinblick auf ihre Zugehörigkeit zur Zentraleinheit werden die Speicher der 0. und 1. Ebene als interne (innere) Speicher bezeichnet, im Gegensatz zu den Speichern der 2. und 3. Ebene, die über besondere Ein-/Ausgabeprozessoren und/oder -kanäle oder nur indirekt mit der Zentraleinheit zusammenarbeiten und deswegen als externe (äußere) Speicher bezeichnet werden; wenn sie über eine große Speicherkapazität verfügen, bezeichnet man sie auch als Massenspeicher.
Universal-Lexikon. 2012.